Was für spitzen Deckchen – Ein Überblick über gängige Spitzen

August 16, 2021

Spitzendeckchen und Spitzenborten können elegant und zeitlos schön sein – oder sehr kitschig rüberkommen. Vor ein paar Wochen fanden wir aber eine große Menge wunderschöner Spitze, als wir das Textilmuseum in Helmbrechts besuchten. Was ist Spitze eigentlich, wie wird sie gemacht, wer hat da so viel Zeit investiert? Nele konnte Christina gleich viele Infos liefern und sie war beeindruckt von all der Arbeit, die in diesen Spitzendeckchen steckt.

Zu Hause sind wir in unseren Schatztruhen auf die Suche nach weiteren Spitzenkunstwerken gegangen und haben die verschiedensten Techniken entdeckt. Und zum Stöbern hatte Nele noch eine ganze Buchreihe im Regal stehen!

Schaut, was wir Euch zeigen können…

Klöppelspitze, Sonderform „Gipürespitze“

Klöppelspitze, Sonderform „Gipürespitze“

Deckchen aus Klöppelspitze

Deckchen aus Klöppelspitze

Occhispitze, hier wird es Frivolitätenarbeit genannt

Occhispitze, hier wird es Frivolitätenarbeit genannt

Deckchen aus Occhi

Deckchen aus Occhi

Geräte für die Occhi-Arbeit

Geräte für die Occhi-Arbeit

Bändchenspitze

Bändchenspitze

Eine Deckchenumrandung mit Bändchenspitze

Eine Deckchenumrandung mit Bändchenspitze

Strickspitze

Strickspitze

Ein gestricktes Deckchen

Ein gestricktes Deckchen

Gehäkelte Spitze

Gehäkelte Spitze

Ein gehäkeltes Deckchen

Ein gehäkeltes Deckchen

Filet- oder Netzarbeit.

Filet- oder Netzarbeit, Nele kennt es auch als „gestopfte Spitze“. Ein vorgefertigtes Netz, oft auch selbst hergestellt, wird im Stopfstich ausgefüllt.

Filetmuster an Baumwolle angenäht

Filetmuster an Baumwolle angenäht

Durchbrucharbeit, Weißstickerei

Durchbrucharbeit, Weißstickerei

Aus dem Leinenstoff werden Fäden gezogen. Sie müssen punktgenau mit einer feinen Schere abgeschnitten werden, werden dann gezogen. Die Stickerei umfasst jetzt die noch verbliebenen Fäden nach genauen Vorgaben. Das Muster wird im Vorhinein fadengerade auf den Stoff übertragen. Musterstecher fertigten eine Schablone mit vielen durchgestoßenen Löcher, durch die dann eine auswaschbare Farbe gestrichen wurde.

Ein Ausschnitt eines „Paradekissens“

Ein Ausschnitt eines „Paradekissens“. Paradekissen wurden in begüterten Haushalten früher als großes Zierkissen aufs Kopfende des Bettes drapiert. Man legte es vor dem Schlafen auf die Seite, auf dem einfachem Kopfkissen darunter schlief man. 

Hohlsaumnaht

Hohlsaumnaht

Das Paradekissen ist auch mit Hohlsäumen verziert.

Das Paradekissen ist auch mit Hohlsäumen verziert.

Monogrammstickerei

Monogrammstickerei

Ein verschlungenes Monogramm: EF

Ein verschlungenes Monogramm: EF, ebenfalls auf dem Paradekissen.

Die Bücher, die Nele bei der Bestimmung der Spitzenarten geholfen haben.

Die Bücher, die Nele bei der Bestimmung der Spitzenarten geholfen haben.

Christina betrachtet Spitzendeckchen nun auf jeden Fall mit einem anderen – und auch wertschätzenderen Auge. Vielleicht geht es Dir ja auch so? Schick uns gerne Deine Gedanken, Erfahrungen und vielleicht auch Verwendungsmöglichkeiten per Mail – oder kommentiere diesen Beitrag, das lesen wir auch! 😉 

Ganz herzliche Grüße von Nele und Christina 

1 Kommentar

  1. Früher dachte ich auch, dass Spitzendeckchen so olle Dinger sind. Nun „Hand aufs Herz“ ich würde sie mir immer noch nicht auf den Tisch oder sonst wo hin legen. ABER: ich habe einige Decken und Deckchen von der SchwiegerOma geerbt, die sie alle selbst erstellt hat (Nebenbeschäftigung auf der Couch). Wenn ich mir also diese feinen Maschen ansehe und es im Kopf rattert wie lang es dauern muss so eine Decke zu erstellen, dann habe ich höchsten Respekt vor dieser Arbeit. Für Täschchen-Tüdel eignen sich manche kleinen Elemente der Deckchen allerdings hervorragend.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert