Paspelapapp

März 05, 2021

Titelfoto, eine eingenähte Paspel

Paspelband ist Dir zu teuer?

Du kannst es selbst herstellen. Es ist einfacher als Du denkst! Wir arbeiten gerade an unserem Online-Nähkurs und da zeigen wir genau das. 

Heute stellen wir Dir die Ergebnisse unser Tests vor, welches Band oder welche Schnur sich denn nun am besten für die Herstellung von Paspelband eignet und was Du bei der Schnittrichtung des Stoffes für das Band beachten solltest.

Paspelband ist zur Zierde da und betont Nähte an besonderen Stellen. Du merkst schon, ganz unbedingt brauchst Du es nicht. Richtig verwendet ist es aber ein echter Hingucker und verleiht Deinem Unikat das gewisse Extra. Wir haben uns unterschiedliche Materialien herausgesucht und ausprobiert, mit welcher Schnur uns die beste Paspel gelang. Bist Du gespannt auf die Ergebnisse, dann lies einfach weiter. Wenn Du die Abkürzung möchtest, findest Du ganz unten im Artikel unsere Empfehlung und unser Fazit.

Vorbereitungen

Unsere eingenähten Schnüre: Paketschnur, Reepschnur, Wolle und Schnürsenkel. Wir haben auch das Stoffband, in das die Schnüre eingenäht werden, im Schrägverlauf und im geraden Fadenverlauf zugeschnitten und vernäht. Für den Schrägverlauf haben wir den Stoff diagonal zum Fadenverlauf zugeschnitten. Beim Zuschnitt mit geradem Fadenlauf haben wir uns an der Fadenrichtung orientiert und parallel dazu zugeschnitten. Als Mantelstoff haben wir immer den gleichen blauen Leinenstoff verwendet, genäht haben wir mit einem Reißverschlussnähfuß.

 

Einzelne Materialien im Test

Paketschnur – Fadenlauf 
Paketband Fadenlauf als Paspelband
Fazit Paketschnur Fadenlauf: Die Paketschnur war nicht weich genug und hatte nicht genügend Volumen. Sie war uns zu dünn, hatte aber eine hohe Steifigkeit.

Paketschnur Schrägband 
Fazit Paketschnur Schrägband: Das Ergebnis war besser. Das Paspelband hat nach dem Vernähen weniger Falten geworfen, wenn wir es eng gerollt haben. Der Unterschied zum geraden Fadenlauf war nur minimal, ist aber entscheidend, wenn das Paspelband eng vernäht werden soll. Der große Verschnitt beim Zuschnitt des Schrägbandes überzeugte uns gar nicht. 

Paketschnur doppelt gedreht 
Fazit Paketschnur doppelt gedreht: Wir wollten mehr Volumen im Rand des Paspelbandes. Die Schnur hatte aber durch das doppelte Drehen eine unruhige Oberfläche, überzeugte uns nicht.

Strumpfwolle 4-fädig, doppelt gedreht  
Fazit Strumpfwolle doppelt gedreht, Fadenlauf: Da die Paketschnur zu fest war, haben wir versucht, gedrehte Strumpfwolle einzunähen. Auch hier war nach dem Drehen die Oberfläche so unruhig, dass keine schöne Paspel entstanden ist. 

Schnürsenkel Fadenlauf 
Fazit Schnürsenkel Fadenlauf: Der Durchmesser des Schnürsenkels war optimal. So hatten wir uns das gewünscht. Aber der Senkel war zu weich. Beim Nähen des Bandes fehlte uns eine klare Definition der Kante, sodass Nele sogar in den Senkel genäht hat. 

Schnürsenkel Schrägband 
Fazit Schnürsenkel Schrägband: Hier haben wir keine neuen Erkenntnisse gewonnen.

Reepschnur Fadenlauf 
Fazit Reepschnur Fadenlauf: Das Ergebnis hat uns super überzeugt. Sie war fest und dennoch biegsam, eine klare Abgrenzung beim Nähen verhinderte ein versehentliches Einnähen.

 

Fazit Herstellung von Paspelband

Merke Dir also: Willst Du enge Kurven verzieren, so raten wir Dir, den Stoff für die Paspel schräg zuzuschneiden. Du möchtest hingegen flächig oder in weiten Runden vernähen, dann kannst Du auch im geraden Fadenlauf zuschneiden. Du kannst ganz einfach testen: Wirft Dein Stoff Falten, wenn Du Dein Probe-Paspelband zu einer Schnecke drehst, dann schneide lieber schräg zu. Am besten eignet sich Reepschnur. Da unser Stück ein Rest war, haben wir anschließend mit alter Polyesterschnur in 2,5mm Dicke weiter genäht. Die ist handelsüblich, Du findest sie z.B. im Baumarkt – preiswert und praktisch auf der Rolle.

Viel Spaß beim Herstellen Deiner wunschdesignten Paspelbänder! 

Nele und Christina

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