Fachbegriffe werden hier in alphabetischer Reihenfolge kurz und knackig erklärt:
Begriff | Erklärung | Beispiel |
---|---|---|
absteppen |
Meint, dass Du eine Naht von außen an eine Kante setzt, wo sich bereits eine innenliegende Naht befindet. Oft ist sie dekorativ und fixiert gleichzeitig die innenliegende Naht. Nutze dafür den Geradstich und bei dicken Stoffen eine Stichlänge von 4,0-4,5. Du kannst auch Zierstiche verwenden. Mit einer Pinzette kannst Du Stoffe richtig greifen und führen. | ![]() |
bügeln | Ist oft hilfreich und erleichtert Dir die die Arbeit. Achte aber darauf, ob Deine Stoffe dafür geeignet sind. | ![]() |
einfassen |
Meint das Abschließen eines Loches mit einem Rand, zum Beispiel einem Kragen oder Bündchen.
| ![]() |
einhalten |
Darunter versteht man in der Nähsprache das Schieben des Stoffes zur Nadel hin. Ich nutze dafür eine Pinzette, da der Stoff nur ganz leicht geschoben wird, sodass auf keinen Fall Falten entstehen. – Das kann Dir passieren, wenn Du zwei Stoffe vernähst, bei denen der eine schräg zum Fadenlauf geschnitten wurde und sich leicht gedehnt hat.
| ![]() |
Fadenenden abbrennen | Funktioniert nur bei Polyester-Garn: Damit sich die Nahtenden nicht lösen, kannst Du sie mit einem Feuerzeug abflammen. Achte darauf, dass Du die überstehenden Fäden vorher schon auf etwa 2 mm kürzt und anschließend leicht und vorsichtig mit dem Feuerzeug anbrennst. So verschmilzt das Garn und kann sich nicht mehr lösen. – Siehe Foto: Es funktioniert auch hervorragend bei Polyester-Gurtband.
| ![]() |
Fadenlauf |
Die Richtung in die der Stoff gewebt wurde. Du kannst es gut von der rechten „schönen“ späteren Außenseite gut erkennen. Halte den Stoff gegen das Licht, dann siehst du schön, wie die Fäden verlaufen. Bei einigen Stoffen z.B. Walkstoff ist es egal, wie Du ihn auslegst. Bei Strickstoffen siehst du die Maschen wie Zöpfchen. In der Richtung, wie die Zöpfchen verlaufen ist der Fadenlauf.
| ![]() |
Geradstich | Gemeint ist ein gerader Stich deiner Nähmaschine. Es ist der Standardstich und daher meist im Programm deiner Nähmaschine die erste Auswahlmöglichkeit. Die Stichlänge ist normalerweise eingestellt, dabei ist ein Stich 2-3 mm lang. Manchmal muss man ihn kürzer einstellen, z.B. bei fransigen Stoffen. Länger, wenn man den Geradstich als Ziernaht will. – Foto: Geradstich mit Zwillingsnadel. | ![]() |
knappkantig | Nähe möglichst knapp an der geschnittenen Stoffkante oder an einer anderen Kante. Um den Stoff gut greifen zu können, hilft oft eine Pinzette. | ![]() |
Kontrollkästchen | Das findest Du auf dem Schnittmuster. Damit kannst Du prüfen, ob das Größenverhältnis des Ausdrucks stimmt. | ![]() |
linke Seite | Die Rückseite Deines Stoffes, sieht man später im Idealfall nicht! Einige Stoffe haben zwei gleiche Seiten: z.B. Walk. | ![]() |
Ober-/ Untertritt | Wenn zwei Stofflagen aufeinandertreffen, so wird die obere Lage Obertritt genannt und die untere Lage Untertritt. Zum Beispiel beim Eingang eines Zeltes oder einer Knopfleiste. Der Obertritt hat die Knopflöcher, der Untertritt die Knöpfe. (Foto Untertritt siehe Untertritt) | ![]() |
Overlockmaschine | Eine spezielle Maschine, mit der Du drei Arbeitsschritte auf einmal erledigen kannst: Zusammennähen, versäubern und die Kante schneiden. Hast Du Dir zwei dehnbare Stoffe zum Verbinden ausgesucht, nimm die Ovi. | ![]() |
Naht | Damit Deine Nähte super aussehen gilt immer: Ziehe während des Nähens nicht am Stoff, sondern schiebe den Stoff. Wenn Du hast, nutze einen Obertransportfuß und eine Pinzette als Greifhilfe. Beim Vernähen von Jersey kannst Du auch elastisches Garn verwenden. Oder Du nähst mit einem sehr flachen Zickzackstich, der dehnt sich dann beim Tragen etwas. Anfänge und Abschlüsse kannst Du Dir mit einer Fadenmaus erleichtern, das spart Garn. | ![]() |
Naht verriegeln |
Das bedeutet, eine Naht zu sichern. Das erreichst Du durch kurzes Zurücknähen. Nutze dafür die Rückwärtsnähfunktion deiner Nähmaschine (umgedrehter Pfeil: ⟳). An Wendeöffnungen: Beende die Naht am ersten Rand der Wendeöffnung, nähe kurz zurück, hebe das Füßchen an und setze anschließend auf der anderen Seite die Naht neu an und dann wie gewohnt weiter.
| ![]() |
Nahtzugabe |
Meint den Abstand der Naht zur Schnittkante. Die spätere Naht liegt hier also 1 cm vom geschnittenen Rand entfernt. Abkürzung: NZG. | ![]() |
rechts auf rechts | Die rechten Seiten des Stoffes liegen zueinander, gucken einander also an. Abkürzung: r-a-r. | ![]() |
Stichlänge | Die Stichlänge ist normalerweise eingestellt, dabei ist ein Stich 2-3 mm lang. Manchmal muss man ihn kürzer einstellen, z.B. bei fransigen Stoffen. Länger, wenn man den Geradestich als Ziernaht will, oder Du nähst dicke Stoffe mit einer größeren Stichlänge etwa mit 4,0. Diese kannst Du meist in Deiner Nähmaschine einstellen. | ![]() |
Stoffbruch | Wenn Du den Stoff faltest, entsteht eine Faltkante, diese nennt man auch Stoffbruch. | ![]() |
Stoff wellt sich | Nähe mit einer längeren Stichlänge (etwa 4,0) und lockere, wenn Du kannst, den Nähfußdruck. Schau in der Gebrauchsanleitung Deiner Nähmaschine nach, es ist nicht bei allen Maschinen möglich. | ![]() |
Untertritt | Wenn zwei Stofflagen aufeinandertreffen, so wird die obere Lage der Obertritt genannt und die untere Lage Untertritt. Zum Beispiel beim Eingang vom Zelt oder einer Knopfleiste. Der Obertritt hat die Knopflöcher, der Untertritt die Knöpfe. – siehe Obertritt. | ![]() |
versäubern | Nähte versäubern bedeutet, die Nahtzugabe mit einem Zickzackstich oder der Overlockmaschine zu umnähen, dass sie nicht ausfransen kann. | ![]() |
Wendeöffnung | Dies ist eine Öffnung, die Du in Deiner Naht lässt, um dein Genähtes später durch diese Öffnung zu wenden, damit man von außen nur die rechte Seite sieht. | ![]() |
Zwillingsnadel | Zwei Nadeln sind am oberen Ende zusammengefasst, so dass sie wie eine Nadel in die Vorrichtung für Nadeln festgeschraubt werden kann. Schau in die Bedienungsanleitung deiner Nähmaschine, wo Du die zweite Garnrolle aufstecken musst. | ![]() |
Begriff | Erklärung | Beispiel |